Zu Anfang noch amüsiert waren die Mitglieder der Wandergruppe "Eisenbahnfreunde Solingen e.V.", als nach der Durchquerung des alten Waldwisser Eisenbahntunnels, dem so genannten "Höllentunnel", im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Frankreich einer ihrer Kameraden spurlos verschwunden blieb. Glaubten sie vorerst noch an einen schlechten Scherz ihres Kassenwarts Günther J., so verging ihnen doch nach mehrstündiger vergeblicher Suche allmählich das Lachen. Auch drei Tage nach dem Verschwinden des 48jährigen Familienvaters hat die Polizei bisher noch keine Hinweise auf dessen Verbleib. Ein Verbrechen kann inzwischen nicht mehr ausgeschlossen werden. Daher bittet die Polizeidirektion Saarlouis alle Personen, die am 28. April in der Nähe des Waldwisser Tunnels ungewöhnliche Beobachtungen gemacht haben, sich unter der Nummer XXX XXXXXX zu melden. Vereinsvorstand Uwe M. und seine Kameraden zeigten sich unterdessen schockiert, als sie von der dunklen Vergangenheit des Tunnels erfahren mussten. "Das haben wir nicht gewußt", sagt einer Eisenbahnfreunde sichtlich betroffen.