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Der Ausweichsitz

Der Ausweichsitz

Weder die braven Bürger des saarländischen Städtchens Dagstuhl noch die fleißigen Computerwissenschaftler des Forschungszentrums im nahe gelegenen Schloss ahnten, welche bedeutsame Rolle dieser kleine Ort laut den Plänen der Bundesregierung in einem Dritten Weltkrieg zu spielen hatte. Dabei waren die Fußballfeld große und mit Stacheldrahtzaun umgebene "Wiese", die zwei haushohen Löchern im Fels unterhalb der Burg oder der riesige olivgrüne Betonklotz im Wald kaum zu übersehen, was genau es damit auf sich hatte konnte indes niemand sagen - bis heute.

Während man gegen Ende der 50er Jahre auf der Burg Ausschau nach der Weißen Frau hielt und im Schloss die Köpfe rauchten als über QSA, TM & UTM, etc. gebrütet wurde, traf man wenige Meter weiter, selbstverständlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit und unter strengster Geheimhaltung, die letzten Vorbereitungen für den Sanktnimmerleinstag. Wenn die Russen vor Saarbrücken stehen oder das Saarland in einem atomaren Feuerball verglüht, dann sollte man in Dagstuhl dafür gerüstet sein! Koste es was es wolle. Einige Millionen wurden hier sprichwörtlich in den Sand gesetzt.

Es kam dann glücklicherweise doch anders und so geriet nach dem Ende des Kalten Krieges das Dagstuhler Millionengrab in Vergessenheit. Das wohl bestgehütete Staatsgeheimnis des Saarlandes wurde dann erst im Dezember 2008 gelüftet, als man einer erstaunten Öffentlichkeit (von 2 Personen) Zutritt zu einer im Saarland einzigartigen und bis dato gänzlich unbekannten Einrichtung gewährte, deren ältester Teil bereits vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs existierte.
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Baustelle Verschütteter Stollen Befehlsstand aus dem Zweiten Weltkrieg Tor der Vermittlungsstelle Kommunikationsbunker Geheimer Regierungsbunker Ausweichsitz Hohlgang
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Stichworte:
Bunker, Stollen, Westwall
Orte:
Wadern
Date:
16.03.2009
Letze Änderung:
24.03.2009
Lizenz:
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