Gebaut zwischen 1930 und 1935 ist die Festung MICHELSBERG eines der vier großen Werke (Artilleriewerke) im Festungssektor BOULAY. Seine Bewaffnung ist in fünf Kampfblöcken (von denen vier mit Türmen versehen sind) und einem einzigen Eingang zusammengefasst. Im Juni 1940 bestand seine Mannschaft aus 20 Offizieren, und 495 Unteroffizieren und Soldaten, die unter dem Befehl des Major (Commandant) PELLETIER standen. Sie gehörten den 164°RIF (Festungs-Infanterie Regiment 164), 153°RAP (Fuß-Artillerie Regiment 153) und den Pionieren (2°RG, 15°RG, 18°RG) an.
Der MICHELSBERG, der mit den Standards der C.O.R.F. ausgestattet war, verfügt über eine Anzahl von Einzigartigkeiten:
- Es fehlt ein zweiter Eingang.
- Es fehlt ein Munitionsmagazin "M1" (Hauptmagazin) es wurde durch Munitionsmagazine in den Blocks ersetzt.
- Es fehlt ein Beobachtungsblock der Artillerie in diesem Werk.
- Notausgang angeschlossen an einen Kampfblock (unikat in der Maginotlinie).
Angegriffen wurde der MICHELSBERG ab dem 20.Juni 1940. Am 22.Juni konnte ein Angriff der von zwei Seiten ausgeführt wurde, erfolgreich mit Unterstützung der Nachbarwerke (HACKENBERG, MONT-DES-WELCHES und ANZELING) abgewehrt werden. Er beendet den Krieg mit allen funktionsfähigen Kampfmitteln (trotz der starken Beschädigungen am Beton des Blocks B2). Am 4.Juli 1940, das heißt neun Tage nach dem Waffenstillstand, geht seine Besatzung für fünf Jahre in deutsche Gefangenschaft.